Vergötterter Mensch und menschgewordener Gott - Gedanken zur Weihnachtserzählung
Im ersten Vers der Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium, steht der Name „Augustus“, im letzten der Name „Jesus“.
Beide Namen bilden den Rahmen der Weihnachts-botschaft und stehen sich gewissermaßen gegenüber. Und diese Gegenüberstellung trennt Welten: Einerseits der Kaiser in Rom, andererseits das Kind in Bethlehem, einerseits der Thron im Palast, andererseits die Krippe im Stall. Dem mächtigsten Menschen damaliger Zeit wird dieses machtlose Kind gegenübergestellt, welches unter erbärmlichen Umständen zur Welt gekommen ist.
Wenn man sich diesen Text noch genauer anschaut, fällt außerdem auf, dass er 21 Verse umfasst. Und exakt in der Mitte, in Vers 11, steht die entscheidende Aussage: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren, er ist der Christus, der Herr.“
Im Zentrum dieser Botschaft kommt also zum Ausdruck, dass mit der Geburt dieses Kindes eine Zeitenwende und damit etwas völlig Neues begonnen hat.
Im Zentrum steht nicht der vergötterte Mensch Augustus, sondern der menschgewordene Gott Jesus! Er steht im Mittelpunkt. Er ist der Christus und außer ihm gibt es keinen Retter!
Pfarrer Ludger Pöttering