VERABSCHIEDUNG von Rita Brüggemann in den Ruhestand
Am Sonntag, 22. November, verabschieden wir Frau Rita Brüggemann aus dem pastoralen Dienst in den Ruhestand. Ich möchte „leider“ hinzufügen.
Fast 25 Jahre war sie bei uns als Katechetin mit ganz viel Gottvertrauen, Wissen, Können und Fleiß tätig. Viele haben sie in zahlreichen Aufgabenbereichen wahrgenommen und wertgeschätzt; ganz junge Menschen und ältere, kranke und gesunde. Die Liste ist lang. Und darüber hinaus war Frau Brüggemann auch immer wieder bereit, die unterschiedlichsten und mitunter auch sehr kleinteiligen Aufgaben zu übernehmen, die nicht so sehr von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden können und doch sehr wesentlich sind.
Mit Frau Brüggemann geht eine sehr erfahrene, einsatzbereite, zuverlässige, verbindliche, freundliche, ideenreiche, begeisterte und begeisternde, religiöse und kirchliche Mitarbeiterin in den wohlverdienten Ruhestand. Sie wird im Pastoralteam und in der Pfarreiengemeinschaft in vielen Bereichen Lücken hinterlassen, denn in Zukunft können wir nicht mehr - zumindest nicht mehr so häufig - sagen: „Da lasst uns mal Rita fragen.“ Nun endet diese Zeit für uns und für Frau Brüggemann, in der sie nicht nur ihren Beruf ausgeübt, sondern auch ihre Berufung gelebt hat!
Stellvertretend für viele möchte ich Frau Brüggemann großen Dank für die geleistete Arbeit in den vergangenen 25 Jahren aussprechen! Der vollbrachte Dienst verdient Anerkennung! Zugleich dürfen wir ihr und ihrer Familie für die nun beginnende neue Lebensphase alles erdenklich Gute und Gottes Segen wünschen! Und augenzwinkernd möchte ich noch hinzufügen, dass sie ja glücklicherweise in der Nachbarschaft wohnen bleibt. Und unter Nachbarn hilft man sich gelegentlich....
Die Verabschiedung findet während der Hl. Messe statt, die um 10:30 Uhr beginnt. Nach dem Gottesdienst ist leider kein Empfang möglich, aber eine kurze Begegnung in der Kirche. Herzliche Einladung!
Ludger Pöttering, Pfarrer
Jetzt ist er da – der Tag des Abschieds, der eigentlich kein Abschied ist…
Fast 25 Jahre durfte ich unserer Gemeinde mein Gesicht geben, und auch wenn jetzt mein aktiver Dienst in der Gemeinde zu Ende geht, wird das irgendwie ja auch so bleiben, denn mein Lebensmittelpunkt bleibt ja hier in dieser Kirchengemeinde verwurzelt.
In den letzten Wochen bin ich oft gefragt worden, was denn das Schönste war, das ich erlebt habe. Da gibt es so Vieles, aber ein paar Ereignisse stechen natürlich schon heraus. Da waren die vielen Wochenenden und Singspiele mit dem Kinderchor, die Gemeindefahrten nach Rom, nach Lourdes, in die Toskana, nach Israel, die Sternsingerfahrten nach Köln und natürlich die Fahrt mit den vier Speller Sternsingern als deutsche Delegation nach Rom über den Jahreswechsel 2018/2019.
Und doch ist das Aufzählen der großen Events nicht ganz richtig, denn mindestens genauso schön war und ist jede einzelne Begegnung mit jedem Menschen, eben mal „zwischen Wurst und Käse“ im Supermarkt, auf der Straße, in den Altenheimen mit den Bewohnern und Angehörigen, mit Eltern der Erstkommunionkinder, mit Kindern, Firmlingen, in der Musik mit dem Kindergarten, dem Kinderchor und dem Projektchor CHORissimo, und so viele(s) mehr! Und auch die Arbeit in einem so großen Team wie dem unsrigen Pastoralen Team, mit ganz vielen unterschiedlichen Personen, ist absolut erwähnenswert. Und -last, but not least- sei auch der Pfarrgemeinderat mit seinen kreativen Ideen und seinem Anpacken gerade in schweren Zeiten nicht vergessen. Nicht jede und jeder kann hier Erwähnung finden, aber wertvoll sind Sie/sie mir alle!
Ich bin kein Mensch der Zahlen, auch wenn mein ursprünglicher Beruf, nämlich Sparkassenkauffrau, etwas anderes vermuten ließe. Dennoch möchte ich eine Zahl nennen, die mir beim Eintragen der Erstkommunionkinder dieses Jahres in die Hände fiel: 1.288 Kinder durfte ich vorbereiten auf den Empfang der Erstkommunion! Das ist schon viel: 1.288 Kinder, ihre Eltern, Familien, dazu die Katechetinnen, sie alle begleiten zu dürfen, ist schon etwas ganz Besonderes und eine große Aufgabe und Ehre.
Ein Bibelwort hat mich die ganzen Jahre angetrieben. Alles Tun stand unter dem Wort:
„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt!“ (1 Petr 3,15). Ich bin mir bewusst, dass ich dem nicht immer gerecht geworden bin, und ich bitte besonders all jene um Nachsicht und Vergebung, denen ich zu kurz getan habe und die ich verletzt habe.
Und dennoch: Aus dieser Hoffnung und Sehnsucht lebe ich! Ein Lied von Dominik Lübbers drückt das aus, das ich abschließend in Auszügen zitieren möchte:
Stell dir vor,
eine Kirche, die den Menschen versteht,
'ine Feier, in der dir nicht das Lachen vergeht.
Stell dir vor,
einen Glauben, der hält, doch befreit.
Stell dir vor, irgendwann, vielleicht.
Stell dir vor: jetzt und hier-mit Dir!
Danke für jedes Miteinander glauben und handeln
Ihre und Eure Rita Brüggemann